Samstag, 22. Oktober 2011

Das "wenn du heute vor meiner Tür stehst und wieder mit mir zusammen sein willst, werde ich gar nicht erst überlegen" Prinzip

Es kann Phasen geben, in denen man sich einen Ex-Partner zurückwünscht. Das kann direkt nach einer Trennung sein oder auch Jahre später. Wenn dieser Ex-Partner vor der Tür stehen würde und einem offenbaren würde, dass er oder sie einen gerne zurück hätte, würde man nicht überlegen; man würde sofort "ja" sagen. Das ist auch durchaus verständlich, meist fühlt man sich in diesen Phasen sehr allein oder ist nicht gerade sehr selbstbewusst. Man fragt sich warum die Beziehung überhaupt auseinander gegangen ist, oder was man falsch gemacht hat. Meist fehlen einem Antworten oder es gab nach der Trennung keine finale Aussprache.

Was man jedoch vergisst oder gar nicht sehen kann / will ist die Sache, dass es auf jeden Fall einen Grund gab. Auch wenn man ihn nicht kennt. so gab es ihn doch. Natürlich ist es sicher besser ihn zu wissen. Deswegen mag es sicher hilfreich sein, auch nach Jahren, noch einmal Kontakt aufzunehmen, um ein klärendes Gespräch zu bekommen. Man sollte sich aber auch darauf einstellen, dass man keine Antwort bekommt oder eine die man nicht gerne hören möchte.

Egal wie, man muss sich damit abfinden, dass die Beziehung rum ist und dass der Moment von dem man träumt nicht kommen wird. Nur selten lässt sich eine Beziehung wieder aufnehmen oder von vorn beginnen - auch nach Jahren nicht und wenn dass der Fall ist, geht es meistens nach kurzer Zeit wieder schief. Deswegen sollte man sich dieses Leid ersparen und auch wenn der Weg erst einmal durch Ungewissheit und Trauer führt; so ist es doch besser für einen selbst.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Der Andere in uns

"In meinem Köper wohnt ein Fremder, kein Ahnung, wie er das aushält"  
Diary of Dreams: Into X

Sei es meine Lieblingsband ASP, die in ihrem Albumzyklus "Der schwarze Schmetterling" dem Thema nicht nur ein Konzeptalbum widmen, oder Diary of Dreams in ihrem neuen Album "Ego:X"; das Thema scheint Musikern, die ihre Texte über psychische Landschaften schreiben öfter über den Weg zu laufen.

Es ist ja nicht unüblich gewissen Charakterzügen seiner selbst einen Namen zu geben:

  • Das Kind
  • Der Schweinehund
  • usw.
Das ist auf keinen Fall das Selbe, wie es bei diassoziativen psychologischen Störungen und ich will auch nicht zu sehr auf solche eingehen. Aber wo ist der Punkt, ab dem das Bezeichnen der eigenen Psyche mit unterschiedlichen "Personen" zu bezeichnen in Richtung psychischer Störung geht? Ich weiß es nicht - das wird jetzt auch keine Selbstdiagnose ;-)

Ich muss aber sagen, dass ich es schon hilfreich finde, in Personen zu denken. Ich würde gewisse Charakterzüge, die man als eine Art Person zusammenfasst, nicht als komplett Eigenständig ansehen. Sie sind eine Untermenge von unserer gesamten Persönlichkeit. Aber es macht gewisse Dinge einfacher, wenn man sich mit sich selbst beschäftigt. Man kann sich selbst kategorisieren und lernen mit sich selbst umzugehen.

Jeder hat eine dunkle Seite seiner Persönlichkeit. Warum ihr nicht eine Art Namen geben? Natürlich kann es unter Umständen auch bedenklich sein das zu tun. Aber eine Freundin hat mir erzählt, dass eine Psychologin mal zu ihr sagte, sie solle als erwachsenes Ich das kindliche Ich an die Hand nehmen, wenn sie vor schwierigen Situationen Angst habe. Mehrere Psychologen geben den Rat eigene interne Dialoge zu führen. Ich denke da hilft dieser Ansatz dabei.